Drei Wattenscheider erhalten Silbernes Lorbeerblatt

01.11.2016

Der Wattenscheider Diskuswerfer Daniel Jasinski sowie seine sehbehinderte Vereinskollegin Katrin Müller-Rottgardt samt ihrem Guide Sebastian Fricke sind am Dienstag von Bundespräsident Joachim Gauck mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet worden. Es ist die höchste staatliche Auszeichnung für sportliche Leistungsträger – ins Leben gerufen im Jahr 1950 vom damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss. 1993 wurden erstmals Olympische und Paralympische Medaillengewinner gemeinsam in einer Feierstunde ausgezeichnet, Staatsoberhaupt war seinerzeit Richard von Weizsäcker. Daniel Jasinski hatte bei den Olympischen Spielen in Rio Bronze im Diskuswerfen geholt, Katrin Müller-Rottgardt und Sebastian Fricke gewannen kurz darauf bei den Paralympics an gleicher Stelle Bronze im 100-Meter-Sprint.
„Es ist eine Ehre, diese Auszeichnung aus den Händen des Bundespräsidenten entgegenzunehmen“, sagt Daniel Jasinski, „schön war, einige bekannte Gesichter aus Rio wiederzusehen. Eine gute Idee war auch, dass man sich bereits am Vorabend bei der Gala der Sporthilfe getroffen hat.“ Katrin Müller-Rottgardt ergänzt: „Das war wirklich eine schöne Feier, wir haben viel getanzt. Großartig dann, beim Empfang des Bundespräsidenten die Hymne zu hören.“
Joachim Gauck sprach sich in seiner Rede dafür aus, Olympia trotz der bekannten Rückschläge in den letzten Jahren wieder nach Deutschland zu holen: „Und wenn ich noch einen weiteren Wunsch offen hätte, so wäre es der, die Olympischen Spiele wieder einmal nach Deutschland zu holen. Ich akzeptiere die ablehnende Entscheidung der Bürgerinnen und Bürger in Hamburg und München und ich sehe auch, dass es ein großes Unbehagen gegenüber internationalen Sportorganisationen gibt. Hier gilt es, verlorenes Vertrauen zurück zu gewinnen. Wenn das gelingt, dann sehe ich auch gute Chancen, dass wir uns später einmal wieder bewerben, Olympia im eigenen Land – das ist etwas Besonderes.“