Hallen-DM 2018: Zweimal Gold, dreimal Silber

18.02.2018

Der TV Wattenscheid 01 hat bei den Deutschen Leichtathletik-Hallenmeisterschaften in Dortmund zwei Gold und drei Silbermedaillen gewonnen - und hat damit punktgenau das selbst gesetzte Ziel von fünf Medaillen erreicht.

Die verdiente Goldmedaille gab es für Erik Balnuweit - und seinen insgesamt siebten Titel über die 60 Meter Hürden. Der Wattenscheider gewann in der Helmut-Körnig-Halle sein Finale in überlegenen 7,65 Sekunden. "Es hat sehr viel Spaß gemacht, hier in Dortmund zu laufen, es war ein bisschen schwierig für mich, ich bin gar nicht so gut ins Rennen gekommen", sagte Balnuweit direkt nach dem Rennen.

Gold gab es auch für die Frauen-Sprint-Staffel mit Pamela Dutkiewicz, Keshia Kwadwo, Monika Zapalska und Maike Schachtschneider - in 1:35,30, nach einem beherzten Rennen. Pech hatte die Männer-Sprint-Staffel mit Maurice Huke, Alexander Kosenkow, Philipp Trutenat und Maximilian Ruth: ein verpatzter Wechsel vor der letzten Runde machte die Träume auf eine erfolgreiche Titelverteidigung zunichte.

Silber gewann Maurice Huke über die 200 Meter - mit einer Spitzen-Zeit von 21,07 Sekunden - nur eine Hundertstel über seiner deutschen Jahresbestzeit, die bis Sonntag galt. "Die Zeit war sehr gut für die enge Dortmunder Bahn. Das da noch jemand schneller ist, motiviert mich", sagte Huke danach, "meine Zeit kommt".

Die größte Überraschung gelang Sprint-Talent Keshia Kwadwo: in einem superschnellen Rennen über die 60 Meter (Deutscher Rekord durch Tatjana Pinto) rannte die Wattenscheider Schülerin in 7,36 Sekunden auf einen sensationellen Silberrang. "Ich habe keine Ahnung, wie ich das gemacht habe", zeigte sich U-20-Europameisterin nach dem Rennen überrascht.

Für Pamela Dutkiewicz hat es dagegen nicht für die Titelverteidigung gereicht. Am Ende gab es die Silbermedaille. Im Finale lief die Wattenscheider Hürdensprinterin mit 7,89 Sekunden zwar eine Weltklasse-Zeit - ihre Dauerkonkurrentin Cindy Rohleder aber war diesmal besser.

Für eine Medaille hat es für Julia Ritter noch nicht gereicht - trotz eines sehr starken Wettkampfs bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Dortmund. Im Kugelstoßen der Frauen kam die U-20-Europameisterin des TV Wattenscheid 01 bei ihrem ersten Start bei den Meisterschaften der Erwachsenen auf einen sehr guten vierten Platz - und das mit einer persönlichen Bestleistung. Ihre Weite im sechsten und letzten Versuch: 16,61 Meter. Ein kleiner Trost war vielleicht die Ehrung vor großem Publikum - für ihre Wahl zur Jugendleichtatheltin des Jahres 2017.

Im Hochsprung der Frauen lieferte Viktoria Gottlieb eine sehr gute Leistung ab - und sprang mit 1,83 Meter persönliche Hallenbestleistung. Und leider blieb dem Schützling von Sabine Braun der verdiente Lohn versagt: am Ende gab es einen undankbaren vierten Platz.

Julius Scherr hat bei seinem ersten Auftritt bei den Erwachsenen überzeugt: der Langstreckler startete auf der für ihn ungewohnt kurzen 1500-Meter Strecke. Allein das Erreichen des Finallaufs war ein Erfolg - dort wurde er Achter, nachdem er lange Zeit Führungsarbeit geleistet hatte.

Nichts und ganz viel Pech gab es ausnahmsweise für die Kurzsprinter des TV Wattenscheid 01 über die 60 Meter der Männer. Robin Erewa verletzte sich vor dem Halbfinale an der Wade, Kevin Ugo leistete sich im Halbfinale einen glatten Fehlstart und wurde disqalifiziert. Martin Brieger schied nach dem Vorlauf aus, Maurice Huke schonte sich nach dem Vorlauf für die 200-Meter-Konkurrenz am Sonntag. Für Alexander Kosenkow war im Halbfinale Schluss. Das Finale erreichte nur Nachwuchssprinter Philipp Trutenat - und wurde dort Siebter (6,76).

Stabhochspringer Malte Mohr wurde Sechster in Dortmund - die Einstiegshöhe von 5,38 Metern schaffte der frisch gebackene Vater im zweiten Versuch, bei 5,48 war dann Schluss für den Wattenscheider.

Überhaupt nicht lief es für die aktuelle Weltranglisten-Dritte im Weitsprung, Sosthene Moguenara. Ein sechster Platz bei den Deutschen Hallenmeisterschaften mit gesprungenen 6,29 Metern konnte "Sossi" überhaupt nicht zufriedenstellen. Nachwuchs-Springerin Ronja Frei, zum ersten Mal bei deutschen Meisterschaften der Erwachsenen dabei, kam auf Rang 12. Ihre Weite: 5,60 Meter.