Jugend-DM Ulm: Starker letzter Tag rundet tolles Teamergebnis ab

06.08.2017

Wieder hat Julia Ritter ihre Stärke unter Beweis gestellt. Am letzten Tag der Deutschen Jugendmeisterschaften in Ulm holte das Wurf-Ass mit einem Weltklasse-Stoß von 16,52 Metern ihre zweite Goldmedaille an diesem Wochenende. „Mit meinem Wettkampf bin ich sehr zufrieden, auch wenn er etwas schleppend losging. Meine Trainingspartnerin Hanna (Meinikmann) und ich haben aber intern eine Wette abgeschlossen. Ich muss ihr mehr als einen Meter abnehmen, da war der Ansporn groß, nochmal eine richtig gute Weite zu stoßen. Jetzt wird sie uns eine Flasche alkoholfreien Sekt spendieren“, lachte Julia Ritter im Anschluss an das Kugel-Finale. Trainingspartnerin Hanna Meinikmann hatte sich im Finale ebenfalls hervorragend präsentiert. Die Dritte der Deutschen Jugendbestenliste und U20-EM-Teilnehmerin bugsierte ihre Kugel im zweiten Durchgang auf 15,48 Meter: neue persönliche Bestleistung und Platz Zwei im Kugelstoß-Finale.

Für eine große Überraschung sorgte auch Florian Colon Marti, der im Finale über 400 Meter mit persönlicher Bestleistung zur Silbermedaille stürmte. „Ich kann es gar nicht glauben, Platz zwei und auch noch neue Bestzeit. Ich bin so froh, dass ich auf den Punkt fit war und endlich zeigen konnte, was ich in mir steckt. Ich wusste die ganze Saison über, dass ich eine solche Zeit drauf habe, konnte sie aber irgendwie nicht abrufen. Jetzt bin ich einfach nur überglücklich“, freute sich Colon Marti nach seinem Wettkampf. Ebenfalls Silber sicherte sich die 4x100 Meter Staffel in der weiblichen Jugend U20. In der Besetzung Niedermayer–Kwadwo–Waßauer–Oguama kam die Staffel in 46,53 Sekunden nur wenige Zentimeter hinter der Siegerstaffel des TV Gladbeck ins Ziel.

Mit dabei war auch Sprinterin Christin Bischoff, die am Freitag bereits Gold über 4x100 Meter (U18) geholt hatte. In 25,40 Sekunden lief die junge Wattenscheiderin auf Rang zehn über 200 Meter in der Altersklasse U18. Trainingspartner Justin Junker ging ebenfalls über 200 Meter an den Start, erreichte mit seiner Zeit von 23,15 Sekunden aber nicht das Finale.

Jugendcheftrainer Markus Kubillus zieht nach den dreitägigen Meisterschaften ein positives Fazit: „Mit 4 Goldmedaillen und 3 Silbermedaillen haben wir wirklich das Maximum von dem erreicht, was wir uns vorgenommen haben. Von daher war es wirklich eine gute Meisterschaft mit guter Stimmung innerhalb unseres Teams und vielen guten Ergebnissen am Ende einer langen Saison. Besonders unsere internationalen Starterinnen wie Keshia Kwadwo oder Julia Ritter haben ein wirklich hartes Programm hinter sich, daher war es wirklich schön zu sehen, dass auch an diesem Wochenende alle noch fit waren. Mit Frank Speier hatten wir einen erfahrenen Physiotherapeuten dabei, der unsere Starterinnen und Starter gut auf die Wettkämpfe vorbereitet hat. Auch unser Trainerteam hat gute Arbeit geleistet und zum Glück gab es, abgesehen von der Verletzung von Finn Merten, keine negativen Ereignisse zu vermelden. Auf dieses gute Meisterschaftsergebnis gilt es jetzt aufzubauen. In diesem Jahr waren wir besonders in den Sprint- und Wurfdisziplinen sehr gut vertreten, im nächsten Jahr wollen wir uns dann in den anderen Disziplinen ebenso gut darstellen", so Kubillus.

Traditionell fanden im Rahmen der Jugendmeisterschaften auch die Duelle der Langstaffeln statt, bei denen die Staffel der Wattenscheider 3x800 Meter-Damen vertreten war. In der Besetzung Zwirner–Schachschneider–Krebs belegte die Staffel in 6:34,24 Minuten den fünften Platz.

Julia Ritter (links) und Hanna Meinikmann erfolgreich mit der Kugel! (Foto: TV01)Florian Colon-Marti jubelt über 400 m-Silber! (Foto: TV01)