Der TV Wattenscheid 01 Leichtathletik e.V. blickt auf eine beeindruckende und traditionsreiche Geschichte zurück. Seit seiner Gründung im Jahr 1901 hat sich der Verein kontinuierlich weiterentwickelt und ist heute einer der führenden Standorte für Leichtathletik in Deutschland. Vom bescheidenen Beginn als bürgerlicher Turnverein bis hin zur Gründung einer eigenständigen Leichtathletikabteilung, die national und international Erfolge feiert – die Geschichte unseres Vereins ist geprägt von Leidenschaft, Engagement und herausragenden sportlichen Leistungen.

Der TV Wattenscheid 01 wurde als bürgerlicher Turnverein von Maschinenmeister Gustav Schäl gegründet, mit dem Ziel, „die edle Turnerei, das Jugendspiel und die Übung der Leibeskräfte“ zu fördern. Gleichzeitig sollte auch die Vaterlandsliebe und Verehrung für Kaiser und Reich gepflegt werden. 25 Männer traten dem Verein sofort bei und unterstützten diese Ideale, die darauf abzielten, die Jugend zu einem gesunden Geist und Körper, sowie zu Disziplin und Willenskraft zu erziehen.
Die Anstrengungen der Leichtathletik-Abteilung zahlten sich aus. A. Wardenbach wurde Hallen-Westfalenmeister im Dreisprung, was die positive Entwicklung der Abteilung weiter vorantrieb.
Die Leichtathletik-Abteilung feierte ihre ersten überregionalen Erfolge: Wolfgang Falke, Hans-Dieter Schulten und Ernst Vogelsang wurden in der Mannschaftswertung Deutsche Vizemeister im Waldlauf. Mit vier Länderkampfberufungen für Falke und Vogelsang trat der TV Wattenscheid 01 erstmals international in Erscheinung.
Die Leichtathleten des Vereins feierten zahlreiche Erfolge, darunter fünf Länderkampfteilnahmen und einen europäischen Juniorenrekord über 100 Meter (10,1 Sekunden von K. Ehl). Die Leitung der sportlichen Entwicklung wurde durch eine Reihe ausgebildeter Sportlehrer unterstützt, darunter Dipl.-Sportlehrer Erich Klamma als Cheftrainer.
In den 1960er Jahren erlebte die Leichtathletik-Abteilung des TV Wattenscheid 01 einen bedeutenden Aufschwung. Unter der Führung von Fritz Bonacker, der zum Technischen Leiter gewählt wurde, begann eine Phase intensiver Förderung der Leichtathletik. Trotz eines bescheidenen Jahresetats von 3000 DM war dies der Beginn einer bemerkenswerten Erfolgsgeschichte.
Der Jahresetat verdoppelte sich auf 6000 DM, und die Athleten des TV Wattenscheid 01 erzielten 21 Kreismeistertitel. A. Wardenbach wurde erneut westfälischer Meister im Dreisprung, und die Fünfkampfmannschaft des Vereins errang den Vize-Weltmeistertitel. Zudem verbesserten DLV-Trainer Ferdi Kisters und Erich Schürbusch das Trainingsangebot erheblich.
Ende 1969 konnte der Verein mit den Aquella Sprudelwerken einen neuen Sponsor gewinnen, der bereit war, den Verein mit 15.000 DM jährlich zu unterstützen. Parallel dazu führte Klaus Steilmann Verhandlungen mit dem Verein und entschied sich, den TV Wattenscheid 01 maßgeblich zu unterstützen, was den Grundstein für weitere Erfolge legte.
Im Jahr 1971 trennte sich die Leichtathletik-Abteilung vom Hauptverein und gründete sich als eigenständiger Verein neu. Diese Entscheidung fiel, um die Effizienz durch neue Ideen und Methoden weiter zu steigern, die der Vorstand des TV 01 nicht immer vollständig unterstützte.
2013: 5 Wattenscheider vertreten die deutschen Farben bei den IAAF-Leichtathletik Weltmeisterschaften in Moskau (Russland).
Sosthene Moguenara knackt im Weitsprung die 7 Meter-Marke: 7,04 m in Weinheim!
2014: Julian Reus läuft Deutschen Rekord über 100 m! Er verbessert sich auf 10,05 Sekunden. In Zürich wird Reus zusammen mit Alexander Kosenkow Vize-Europameister mit der 4 x 100m Staffel!
2015: Zu Beginn des Jahres gewinnen Sosthene Moguenara (Weitsprung) und Christian Blum (60 m) die Vize-Hallen-Europameisterschaft! Julian Reus, der bei den Deutschen Meisterschaften (Ulm) einen neuen Deutschen Rekord über 100 m (10,05 sec) rennt, belegt zusammen mit Team-Kollege Alexander Kosenkow den 4. Platz bei den Weltmeisterschaften (4 x 100 m)! Sprint-Talent Keshia Kwadow rennt in Kolumbien auf Platz 8 der U18-Weltmeisterschaften!
2016: Das Jahr fängt gut an: Julian Reus rennt bei den Deutschen Hallenmeisterschaften einen neuen Deutschen Rekord über 60 m (6,52 sec). Eine Woche zuvor verbessert Keshia Kwadwo den Deutschen U18-Rekord über 60 m auf 7,36 sec! Stetig verbessert Julian Reus den Deutschen Rekord über 100m: 10,01 Sekunden.
Keshia Kwadwo wird U18-Europameisterin über 100 m!
Das Highlight des Jahres: Sensationell gewinnt Diskuswerfer Daniel Jasinski die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Rio (Brasilien)!
2017: Der Wahnsinn: Pamela Dutkiewicz gewinnt bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in London (Großbritannien) die Bronze-Medaille über 100 m Hürden. Marius Probst wird U23-Europameister über 1500 m. Philip Trutenat wird U23-Europameister mit der 4 x 100 m-Nationalstaffel. Julia Ritter stößt die Kugel auf Bestweite: U20-Europameisterin. Keshia Kwadwo gewinnt Staffelgold in Weltrekordzeit bei der U20-EM und Silber im Einzelrennen über 100 m.
2018: Der Wahnsinn geht weiter: Pamela Dutkiewicz gewinnt bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in Berlin die Silber-Medaille über 100 m Hürden. In der Hallensaison gewinnt Sosthene Moguenara bei den Weltmeisterschaften die Bronzemedaille im Weitsprung.
2019: Verletzungspech in der Aktivenklasse: Amanal Petros gewinnt die einzige Medaille bei den Deutschen Meisterschaften im Berliner Olympiastadion, schrammt um Hundertstel-Sekunden an der WM-Norm über 5000 m und 10000 m für Katar vorbei und läuft zum Saisonabschluss die Olympianorm im Marathon für Tokio 2020. Der Nachwuchs springt in die Bresche: Die Weibliche Jugend U16 wird Deutscher Team-Meister. Keshia Kwadwo und Philip Trutenat werden U23-Europameister mit der 4x100 m Staffel. Anina Brandenburg (Diskus) und Julia Ritter (Kugel) gewinnen Bronze.
2020: Die Corona-Krise hat das Land fest im Griff - die meisten Wettkämpfe werden abgesagt und dürfen nicht stattfinden. Doch bei den zuschauerlosen Deutschen Meisterschaften ist der TV 01 erneut der erfolgreichste Verein: 7 Medaillen bringen die Blau-Weissen aus Braunschweig nach Hause. Bei den Deutschen-Jugendmeisterschaften gewinnt der Nachwuchs 5 Medaillen und holt 20 Finalkampfplatzierungen. Für DIE Leistung des Jahres sorgt Amanal Petros nach einer enttäuschenden Halbmarathon-Weltmeisterschaft: "Aman" läuft in 2:07:18 h einen neuen Deutschen Marathon-Rekord in Valencia (Spanien)!
2021: Die Corona-Krise hat das Land zu Beginn des Jahres weiterhin fest im Griff - die meisten Wettkämpfe werden abgesagt und dürfen nicht stattfinden, das Nachwuchstraining ist erst ab März wieder eingeschränkt möglich. Doch einer startet durch: Nils Voigt läuft am 21. März einen neuen Vereinsrekord im Halbmarathon (61:35 min) und unter die Top-Ten der Ewigen Deutschen Bestenliste über 10.000 Meter! Hendrik Pfeiffer und Amanal Petros absolvoieren einen guten Marathon-Lauf bei den verschobenen Olympischen Spielen in Tokio. Das Highlight kommt zum Schluss: "Aman" Petros läuft Deutschen Rekord im Halbmarathon: 60:09 min!!! Denkste! Amanal läuft im Dezember einen neuen Deutschen Marathon-Rekord: 2:06:29 h!!!
2022: Bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Oregon (USA) gewinnt Tatjana Pinto mit der 4 x 100 m-Staffel die Bronzemedaille. Kurz danach gewinnen Amanal Petros und Hendrik Pfeiffer die Vize-Europameisterschaft mit der Marathon-Mannschaft bei der Heim-EM in München.
Herausragend zeigt sich auch Diskuswerferin Frieda Echterhoff: Sie gewinnt den Titel bei der Jugend-Olympiade (EYUF) in der Slowakei.
2023: Christina Honsel belegt bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Budapest / Ungarn den hervorragenden 8. Platz im Hochsprung. Bereits zuvor stellte sie mit 1,98 m eine neue persönliche Bestleistung in der Halle auf! Der Altmeister ist zurück: Daniel Jasinski wird mit 66,75 m Deutschen Meister mit dem Diskus - scheitert aber in der Vorrunde der Weltmeisterschaften! Nils Voigt knackt den Vereinsrekord über 10000 Meter in San Juan Capistrano / USA: 27:30,01 min!